Deutsche Gehörlosen Meisterschaft & Cup 2024 / 2025 der Männer
Großer Erfolg beim Finaltag am 07.06.2025 in Karlsruhe!
Der Finaltag der Deutschen Gehörlosen Meisterschaft und des Cups 2024/2025 am 7. Juni 2025 in Karlsruhe war ein voller Erfolg. Über 500 Zuschauer erlebten spannende Spiele und ein rundum gelungenes Event.
Die Organisation durch den Ausrichter GSV Karlsruhe beeindruckte mit einer hervorragenden Betreuung und einem engagierten Helferteam. Für die Besucher gab es ein abwechslungsreiches Kinderprogramm, den Verkauf von Speisen und Getränken sowie eine stimmungsvolle Midsommar-Party am Abend. Das umfangreiche Rahmenprogramm trug wesentlich zur großartigen Atmosphäre bei.
Das Spiel um Platz 3 fiel leider wegen Spielermangel vom Berliner SC Comet aus. Stattdessen wurde ein inoffizielles Freundschaftsspiel zwischen dem Dritten GTSV Frankfurt und dem Ausrichter GSV Karlsruhe durchgeführt. Der GSV Karlsruhe setzte mehrere Spieler von GSV Heidelberg und GSC Frankenthal ein. Das Spiel gewann der GTSV Frankfurt verdient mit 3:1 (1:1).
Im Cup-Finale setzte sich der GTSV Dortmund in einem packenden und spannenden Spiel gegen den GSV Hildesheim mit 3:1 (0:0) durch. Die Entscheidung fiel erst in der letzten Minute, was den Sieg umso dramatischer machte. Damit wurde Dortmund zum ersten Deutschen Gehörlosen Cupsieger im neu geschaffenen Format.
Das große Finale der Deutschen Gehörlosen Meisterschaft bot den Zuschauern ein intensives Spiel auf sehr hohem Niveau. Der GSG Stuttgart setzte sich knapp mit 1:0 (0:0) gegen den GSV Düsseldorf durch. Das einzige Tor des Spiels fiel in der 60. Minute nach einem hart umkämpften Duell.
Mit diesem Sieg sicherte sich der GSG Stuttgart zum neunten Mal den Titel als Deutscher Gehörlosen Meister. Damit teilt sich der Verein zusammen mit dem GSV Karlsruhe den Rekord als erfolgreichster Meister im deutschen Gehörlosensport.

































Finale: GSV Düsseldorf – GSG Stuttgart 0:1 (0:0)
0:1 60.min Yuno Ryusei


Cup Finale: GSV Hildesheim – GTSV Dortmund 1:3 (0:0)
0:1 48.min Andrii Yedynak (Dortmund)
0:2 55.min Ihab Amhaouach (Dortmund)
1:2 71.min Arion Tola (Hildesheim)
1:3 90.min Ihab Amhaouach (Dortmund)


Freundschaftsspiel: GTSV Frankfurt – GSV Karlsruhe 3:1 (1:1)
1:0 30.min Vladyslav Cherepenko (Frankfurt)
1:1 35.min Benjamin Heymel (Karlsruhe)
2:1 60.min Mahsun Sahin (Frankfurt)
3:1 88.min Raisi Zalla (Frankfurt)


Top Facts zur Deutschen Gehörlosen Meisterschaft & Cup 2024/2025 der Männer:
- 16 teilnehmende Teams
- 380 erzielte Tore insgesamt
- Durchschnittlich 5,5 Tore pro Spiel
- Nur 0,2 Elfmeter pro Spiel
- Sehr faire Spiele mit nur 0,12 gelb-roten und 0,17 roten Karten pro Spiel
Diese Zahlen unterstreichen den sportlichen Charakter und die hohe Spielqualität der Meisterschaft. Mit einem Schnitt von 5,5 Toren pro Spiel wurde den Zuschauern ein äußerst offensives und attraktives Fußballspiel geboten. Die vergleichsweise wenigen Elfmeter und Karten zeigen zudem, dass die Spiele trotz großer Leidenschaft fair und respektvoll geführt wurden.
Ein besonderer Erfolg gebührt Raisi Zalla vom GTSV Frankfurt, der mit 11 Treffern als bester Torschütze des Turniers geehrt wurde. Seine herausragende Torjägerleistung trug maßgeblich zur Spannung und Qualität des Wettbewerbs bei.
Insgesamt war der Finaltag in Karlsruhe ein unvergessliches Erlebnis für Spieler, Fans und Organisatoren – ein großer Schritt für den Gehörlosensport in Deutschland.
Änderung des Spielmodus bei der Deutschen Gehörlosen Meisterschaft & Cup 2024/2025 – ein voller Erfolg
In den vergangenen Jahren ist die Zahl der teilnehmenden Mannschaften bei der Deutschen Gehörlosen Meisterschaft im Großfeldfußball stetig zurückgegangen – von 41 Teams im Jahr 2010 auf nur noch 17 im Jahr 2024. In einzelnen Regionen spielen teils nur noch zwei bis drei Mannschaften mit. Diese Entwicklung machte eine grundlegende Überarbeitung des Spielmodus notwendig, um den Gehörlosenfußball langfristig zu sichern und attraktiv zu gestalten.
Eine im vorletzten Jahr gebildete Arbeitsgruppe aus zehn Fachleuten kam zu dem Ergebnis, dass eine klassische Bundesliga mit Hin- und Rückspielen in mehreren Regionen aus finanziellen und organisatorischen Gründen für die Vereine kaum realisierbar ist. Stattdessen wurde vorgeschlagen, die Vorrunde auf zwei bis drei Regionen (bzw. später zwei Regionen) aufzuteilen und die Endrunde in einem K.O.-Modus auszutragen.
Der neue Modus für die Saison 2024/2025 sah vor:
- Vorrundenspiele in kleinen Gruppen von 3 bis 5 Mannschaften mit Hin- und Rückspielen, um regionale Nähe zu berücksichtigen und weite Anreisen zu vermeiden.
- Viertel- und Halbfinale im K.O.-Modus mit Hin- und Rückspielen, ausgetragen als Heim- und Auswärtsspiele, um den Vereinen Einnahmen durch Heimspiele zu ermöglichen und die Kosten durch Platzmiete und Schiedsrichter zu reduzieren.
- Finale und Spiel um Platz 3 an einem zentralen Ort – im Jahr 2025 in Karlsruhe.
Dieser Modus wurde eingeführt, um auf die finanziellen Belastungen der Vereine Rücksicht zu nehmen. Neutral ausgetragene Spiele, besonders in den K.O.-Runden, waren in der Vergangenheit teuer und wurden von wenigen Zuschauern besucht. Die Heim- und Auswärtsspiele ermöglichen es den Vereinen, durch den Verkauf von Speisen, Getränken und Eintrittsgeldern Einnahmen zu erzielen, die sie für Auswärtsfahrten nutzen können.
Außerdem ist es nun möglich, dass sich Vereine auch als Spielgemeinschaften anmelden können, um bei mangelnder Spielerzahl weiterhin teilnehmen zu können. Dies erhöht die Teilnehmerzahl und stärkt die Wettbewerbsfähigkeit.
Die Einführung eines Deutschen Gehörlosen Cup für die Gruppendritten bietet zusätzlich eine attraktive Wettbewerbsoption und garantiert mehr Spiele für die Mannschaften.
Bereits in der laufenden Saison zeigt sich, dass der neue Spielmodus ein großer Erfolg ist: 16 Teams inklusive 2 Spielgemeinschaften haben teilgenommen, die Organisation der Spiele verlief reibungslos und war wirtschaftlich sinnvoll. Die reduzierte Belastung für die Vereine und die verbesserte Zuschauerresonanz stärken den Gehörlosenfußball nachhaltig.
Für die kommende Saison 2025/2026 ist geplant, den Spielmodus beizubehalten und die regionale Aufteilung bei Bedarf anzupassen.
Mit dieser Umstellung ist ein wichtiger Schritt gelungen, um den Gehörlosenfußball im Großfeld langfristig zu sichern, wettbewerbsfähig zu halten und für Vereine, Spieler und Fans attraktiver zu gestalten.
Mit sportlichen Grüßen
Benjamin Heymel
Technischer Leiter Männer
Sparte Fußball
Du muss angemeldet sein, um einen Kommentar zu veröffentlichen.