Anstrengende Arbeitstagung der DGS-Sparte Fußball in Dresden

Vom 5. bis 6.Oktober 2012 fand im schmucken Gehörlosenzentrum in Dresden die Arbeitstagung der DGS-Sparte Fußball statt. Diese begann am Freitagnachmittag mit einer viertelstündigen Verspätung um 16:15 Uhr und endete am Abend um 20:30 Uhr. Samstags ging es ab 9:30 Uhr ohne Pause bis zur einstündigen Mittagpause um 12:30 Uhr weiter. Samstagabend um 19:30 Uhr war diese im wesentlichen aus Ordnungsänderungen bestehende „trockene“ und daher anstrengende Tagung beendet. Für das leibliche Wohl der 27 Teilnehmer wurde im Gehörlosenzentrum gut gesorgt – hierfür noch-mals herzlichen Dank. Die Räumlichkeit war zwar gut belichtet, jedoch war es doch schon etwas eng.

Freitags wurden die ganzen Tätigkeitsberichte und die Kassenberichte 2011 + 2012 besprochen und anschließend die gesamte Spartenleitung für ihre bishe-rige Arbeit seit der Wahltagung in München im Oktober 2010 ohne Gegen-stimmen entlastet. Die bislang kommissarisch als TL Senioren (Dawid Adrian) und Einzelrichter NRW/Bayern (Dieter Wickert) tätigen Amtsinhaber stellten sich auf Befragen des Wahlleiters Josef Scheitle auch für die nächsten 2 Jahre bis zur Wahltagung in Köln im Oktober 2014 zur Verfügung und wurden ohne Gegenstimmen und Gegenkandidaten gewählt.

Samstags ging es fast ausschließlich um die Anträge der DGS-Spartenleitung sowie von Baden-Württemberg, mit denen wesentliche Lücken in unseren Spartenordnungen geschlossen wurden. Jedoch wurden auch Beschlüsse gefaßt, die doch schon inhaltliche Änderungen im Gehörlosenfußball bringen werden. Diese werden zu gegebener Zeit, wenn der Rechtsausschuß des DGS diese Beschlüsse und Ordnungsänderungen abgesegnet hat, veröffentlicht. 

Ab Samstagnachmittag konnte ich als Tagungsleiter schon merken, daß die Konzentration bei vielen Teilnehmern nachließ und diese das Ende herbei-sehnten. Es lagen ja auch immerhin über 60 Anträge vor und da es leider auch Teilnehmer gab, die die Tagungsdisziplin nicht einhielten, gab es unnötige Zeitverzögerungen. Einige durch die Stimmenmehrheit von 2 großen Ländern gefaßte Beschlüsse stimmen doch nachdenklich. Wenn Länder ihre eigenen Mitarbeiter erheblich höher entschädigen als die DGS-Spartenleitung es tuen konnte und dann einen Anteil an den Sportgerichtsurteilen haben wollen, dann stimmt da doch etwas nicht. Wie sagte es doch ein erfahrener Landes-Delegierter : Die Länder sollen erst mal selbst vernünftig wirtschaften, bevor sie die DGS-Sparte Fußball „melken.“   Wenn auch noch durch diese Beschlüsse Mehrarbeit auf die Mitarbeiter der DGS-Sparte Fußball zukommt, so muß man sich fragen, ob das Ganze nicht als „Stimmrechts-Machtmiß-brauch“ anzusehen ist. Die Motivation der DGS-Spartenleitung wird durch solche Anträge und Beschlüsse bestimmt nicht gefördert – im Gegenteil ist zu erwarten, daß etliche Mitarbeiter in 2014 die Konsequenzen ergreifen und für eine weitere Arbeit in der DGS-Spartenleitung nach 2014 nicht mehr zur Verfügung stehen. Leider glauben einige Landesdelegierte, ihre Landesinte-ressen mit Gewalt durchsetzen zu müssen und vergessen hierbei, daß ohne die DGS-Spartenleitung und deren Unterstützung es auch keine DG-Meister-schaften mehr geben wird. Insofern können diese Beschlüsse und Verhal-tensweisen sich spätestens 2014 bei der Wahltagung rächen, also quasi zu Eigentoren werden. 

Wahrlich keine rosigen Aussichten für den DGS-Fußball.

 Guido Zimmermann, Verbandsfachwart der DGS-Sparte Fußball

Ratingen, 22.10.2012